Greenpeace und die Waldpolitik

Greenpeace versucht seit langem die Menschen zum Umdenken zu bewegen und an den Erhalt der Erde für die zukünftigen Generationen zu denken. Speziell für den Erhalt des Regenwaldes setzt sich Greenpeace immer wieder ein. Sicher würde der Verbrauch von Bambusholz unseren Regenwald vor weiterem Raubabbau schützen.

Bereits seit Jahrzehnten kämpft Greenpeace für den Erhalt des Regenwaldes und gegen die Abholzung. Immerhin werden bis zu 25 Prozent der CO2-Emissionen weltweit durch die Vernichtung der Wälder verursacht. Die Regenwälder sind unsere Klimaanlage und die Regenwälder beeinflussen das Wetter und Klima auf unserer Erde nachhaltig. Jeder noch existierende Wald muss, so Greenpeace, geschützt werden. Dazu gehören alle Wälder auf unserer Erde in Kanada, in Mittel- und Südamerika, in Europa und in Asien. Täglich werden hunderte Hektar Regenwald zerstört. Viele Firmen werben damit, dass wieder neue Bäume angepflanzt werden, aber vorher wurden Bäume zerstört, die mehrere hundert Jahre alt waren. Mit diesen Bäumen sterben auch die Tiere, die nur auf diesen Bäumen leben können. Auch für Akazien- und Teakholz, welches als Plantagenholz angeboten wird, wurde der Urwald zerstört. Meistens steht die Profitgier der großen Industrieunternehmen dahinter, die sich nicht dafür interessieren, dass sie für die Anlage einer Plantage zuvor das Leben mehrerer Tierarten zerstört haben. So werden zurzeit viele Regenwälder in Brasilien illegal gebrandrodet, um Sojabohnen, die dazu noch genmanipuliert sind, anzupflanzen. Die Sojabohnen sind Futtermittel für Hühner, Schweine und Rinder. Nachdem der Boden ausgebeutet wurde und keinen Ertrag mehr bringt, wandern die Farmer weiter und töten das nächste Stück des Regenwaldes, zurück bleibt eine Wüste.

In Indonesien und auch in einigen Ländern Südamerikas, wird der Urwald gerodet, um Palmen anzupflanzen. Diese Palmen liefern das begehrte Palmöl. Palmöl wird speziell für Süßigkeiten, z.B. Kitkat, aber auch in der Kosmetikindustrie und für Waschmittel verwendet. Es wird häufig nur als Pflanzenöl ausgewiesen. Mit jedem Stück Kitkat essen wir ein Stück unseres lebensnotwendigen Regenwaldes auf, sagt Greenpeace. Deshalb sollte beim Kauf darauf geachtet, dass sich Sonnenblumenöl in den Produkten befindet und kein Palmöl. Speziell in Indonesien wird durch die Brandrodung den Orang Utangs die Lebensgrundlage genommen und sie sind vom Aussterben bedroht und zwar nur, weil die Nachfrage nach Palmöl so groß ist.

Die Wälder Europas, die sich sowieso nur noch in Finnland und Russland befinden, werden abgeholzt, um Papier daraus herzustellen. Aus Bambus kann auch Papier hergestellt werden und es wächst wesentlich schneller nach. Der Papierverbrauch in Deutschland ist z.B. in den letzten 50 Jahren pro Kopf um das siebenfache gestiegen, verbrauchte einer Person in den 50er Jahren noch 32 Kilogramm Papier pro Jahr, so sind es heute 234 Kilogramm. Auch hier setzt sich Greenpeace ein, um die Wälder in Europa zu schützen.

Die Ur- oder Regenwälder sind für unsere Erde lebensnotwendig. Durch diese Wälder wird das Klima reguliert. Die Regenwälder mildern extreme klimatische Verhältnisse, wie etwa Hitze, Frost, Trockenheit und Stürme. Die Regenwälder produzieren Sauerstoff, sie reinigen die Luft sowie das Wasser und durch die Regenwälder kommt es zu keiner Bodenerosion. Aber die Regenwälder speichern auch knapp die Hälfte des Kohlenstoffs, der dann durch Brandrodung oder Holzeinschläge freigesetzt wird und zwar als CO2, welches unser Klima nachhaltig schädigt.

Laut Greenpeace steht es um unsere Regenwälder sehr schlecht, sie werden auch als die “grüne Lunge“ der Erde bezeichnet. Normalerweise müssten die Regenwälder sofort auf einer Intensivstation behütet und gepflegt werden, so Greenpeace, denn die Regenwälder sind für die Funktion unseres globalen Systems von enormer Wichtigkeit. Die Regenwälder besitzen die Eigenschaft, das schädliche CO2 aufzunehmen und als Sauerstoff wieder abzugeben. Der Urwald ist ein Filter des globalen Klimasystems. Der Regenwald am Amazonas speichert allein schätzungsweise “80 bis 120 Milliarden Tonnen“ Kohlenstoff. Das Absterben des Regenwaldes am Amazonas hätte für das globale Klima fatale Folgen. Durch das Absterben des Regenwaldes am Amazonas würde ein CO2-Ausstoß entstehen, der ungefähr 400-mal größer ist, als der jährliche CO2 Ausstoß Deutschlands. Deshalb sollte sich jeder überlegen, ob er unbedingt einen Fußboden aus einem Edelholz haben muss, obwohl es bessere Alternativen, wie z.B. Bambusholz, gibt.

Auch weist Greenpeace daraufhin, dass der Regenwald seinen Wasserhaushalt allein reguliert, denn das Wasser wird von den Pflanzen und Bäumen zwischengespeichert oder verdunstet. Dadurch wird das Wasser wieder abgegeben und es kommt zu erneutem Niederschlag. Ist der Regenwald weg, dann versickert das Wasser oder fließt durch die Flüsse ins Meer. Eine Klimaerwärmung von ungefähr zwei bis drei Grad und eine weitere Rodung des Regenwaldes würde voraussichtlich dazu führen, dass die Niederschläge um 30 Prozent abnehmen. Dadurch würde das Immunsystem des Regenwaldes zerstört werden und er könnte seinen Wasserhaushalt nicht mehr allein regulieren. Die Folgen wären für Mensch und Tier verheerend und zwar nicht nur am Amazonas.

Bis 2008 wurden laut Greenpeace bereits 20 Prozent des Regenwaldes am Amazonas komplett vernichtet und dazu noch größtenteils illegal. Diese 20 Prozent entsprechen einer Fläche, die etwa doppelt so groß wie Deutschland ist. Das artenreichste Ökosystem ist im Regenwald am Amazonas beherbergt. Es leben dort mehr als 40.000 Pflanzenarten und 5000 Tierarten, viele davon sind endemisch. Außerdem ist der Regenwald das Zuhause von etwa 200.000 indigenen Menschen, die zu unterschiedlichen ethnischen Gruppen gehören. Für diese Menschen bedeutet der Regenwald Nahrung, Medizin, Werkzeug, eigentlich alles was sie zum Leben brauchen. Diese Menschen würden mit dem Regenwald sterben.