Die Vorteile des Bambusholzes
Bambus zählt zu den Bambusgewächsen und weltweit gibt es
unzählige unterschiedliche Bambusarten. Bambus ist eigentlich eine
Tribus von den Süßgräsern und gehört zur
Unterfamilie der Bambusoideae oder Bambusgewächse. Bambus
wächst grasartig in meterlangen Halmen, hat zierliche
Blätterkronen mit grasartigen Blättern sowie teilweise
großen Blütenrispen. Es gibt ca. 1400 Bambusarten, die zur
Tribus Bambuseae gehören und die verholzen. Bambus wächst auf
fast allen Kontinenten, außer in Europa und in der Antarktis.
Allein in China wachsen etwa 500 verschiedene Bambusarten und in Japan
sind es noch ca. 100 unterschiedliche Arten. Bambus wächst auch in
Nord- und Südamerika, davon wachsen allein in den Anden 130
Bambusarten. In Afrika wachsen ca. 17 verschiedene Arten und auch
Australien beheimatet noch drei Bambuseae, die meisten Pflanzen wachsen
allerdings in den Tropen und Subtropen. Obwohl auch einige Bambusarten
z.B. in den Anden und im Himalaja in den kälteren Regionen
vorkommen. Aufgrund der großen Menge an Lignin in den Zellen der
Halme des Bambus werden die Halme hart und erreichen große
Wuchshöhen. Die Sorte Dendrocalamus brandisi z.B. wird bis zu 40
Meter hoch und der Halmumfang kann bis zu 80 Zentimeter betragen.
Bambus gehört zu den Gewächsen, die unterirdische Rhizome
bilden von denen die Triebe abgehen. Dadurch stirbt die Pflanze nicht
ab, wenn ein Halm, der immerhin durchschnittlich 30 Zentimeter
Durchmesser hat, abgehackt wird. Es ist ungefähr so, als
würde man einen Ast vom Baum absägen. Es bilden sich immer
wieder neue Triebe, die innerhalb von 36 Stunden einen Meter wachsen.
Innerhalb von 45 Tagen haben die Triebe ihre Endhöhe erreicht und
der Halm fängt an zu verholzen und nach etwa fünf Jahren kann
der Halm wieder abgehackt werden.
Bambus ist also ein schnell nachwachsender Rohstoff und in Asien von
großer ökonomischer, ökologischer und auch kultureller
Bedeutung. Seit Jahrtausenden nutzen die Chinesen die Vorteile des
Bambus, dort steht Bambus als Symbol für Glück und
Freundschaft. Viele Paare heiraten im Bambushain, denn es soll
Glück bringen. Das verholzende Riesengras liefert den Chinesen
seit Jahrtausenden Brennmaterial und Baustoff, Bambus wird als
Nahrungsmittel genutzt und zur Herstellung von Textilien. Bambus findet
Verwendung als Biowerkstoff und wird zur Herstellung von
Kosmetikprodukten genutzt. Im Wachstum ist Bambus unschlagbar, einige
Bambusarten können in einer Stunde bis zu sieben Zentimeter
wachsen. Außerdem produziert Bambus wesentlich mehr Holz als
Bäume und zusätzlich produziert Bambus durch die buschartige
Form über die Photosynthese auch Sauerstoff und davon profitiert
unser Ökosystem.
Das Holz des Bambus ist sehr hart und zäh, aber auch gleichzeitig
elastisch und sehr leicht und besser als alle Harthölzer. Die Zug-
und Druckfestigkeit des Bambus entspricht dem des Stahls und ist somit
besser als jedes Holz. Der Vorteil des Bambus gegenüber
Bäumen besteht darin, dass Bambus sehr schnell nachwächst,
während Bäume Jahrzehnte teilweise fast 100 Jahre brauchen,
um die entsprechende Höhe zum Fällen zu erreichen. Die
einzigen Pflanzen, die die Atombombe von Hiroshima überlebten
waren der Gingko Baum und der Bambus. Daran ist zu sehen, wie zäh
und widerstandsfähig diese Pflanze ist. Außerdem kann Bambus
recycelt werden und ist biologisch abbaubar.